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Mord am Handelsjuden Soistmann Berend (hist. Hintergrund der “Judenbuche” von Annette von Droste-Hülshoff)

Ereignis-Datum: 10. Februar 1783

Mit ihrer Novelle „Die Judenbuche. Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen“ gelang der Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff 1842 ein Welterfolg, der bis heute millionenfach gedruckt worden ist. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Kriminalgeschichte und Milieustudie, die hauptsächlich in Bellersen und Umgebung spielt. Der verstorbene Kreisheimatpfleger Horst-Dieter Krus berichtet in seinem Buch „Mordsache Soistmann Berend“ (Münster 1990) über die historischen Hintergründe dieser Novelle, die auch Bezüge zur Ortschaft Ovenhausen hat: In unserem Dorf arbeitete nämlich der Knecht Hermann Georg Winckelhan aus Bellersen, der am 10. Februar 1783 aus Rache für einen verlorenen Prozess vor dem Abbenburger Patrimonialgericht den Handelsjuden Soistmann Berend noch am Tag der Urteilsverkündung in einem Waldstück zwischen Ovenhausen und Bökendorf überfiel und mit einem Knüppel ermordete. Anschließend begab er sich auf eine langjährige, abenteuerliche Flucht und richtete sich am Ende seines Lebens nahe Bellersen selbst. Diese Geschehnisse bilden das historische Grundgerüst der Novelle.

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