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Ein Licht möge uns aufgehen….

„Wie soll ich das wissen, wenn ich es noch nie versucht habe?“ lässt Astrid Lindgren ihre Kinderfigur Pippi Langstrumpf all denen ausrichten, die sich reflexartig und beharrlich auf Routinen, Riten und Traditionen berufen. Getreu dem Motto: Das haben wir immer schon so gemacht; das bleibt so wie es ist.

Die vergangenen Jahre haben uns allerdings unsanft aus vielerlei Routinen und überlieferten Denkmustern geholt. Immer wieder galt es, sich auf Neues, auf Unerwartetes einzustellen und darauf zu reagieren. Nur Wenige haben sich dabei an Pippis Rat gehalten: Findet eure Entdeckerlust; im Tun werdet ihr es herausfinden. Wie wäre es, wenn wir wieder lernen würden, Dinge einfach mal auszuprobieren und wenn uns beim Ausprobieren plötzlich ein Licht aufginge.

Aktuell stehen wir an Linien, die wir bisher noch nie überschreiten mussten oder überschritten haben. Wir haben Krieg in Europa. Wir müssen uns mit der Sicherstellung von Gütern und Dienstleistungen beschäftigen, deren Verfügbarkeit dank ihrer Selbstverständlichkeit bisher nie Thema war. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir zu bestimmten Entwicklungen stehen. Wir werden damit konfrontiert, vieles anders und neu denken und machen zu müssen. Wie schön wäre es, wenn uns genau jetzt der Geist des (Neu)Anfangs begegnet: Einfach tun; nicht alles zerreden. Probieren und herausfinden, statt auf Anweisungen zu warten. Wer in solchen Zeiten auf sichere Lösungen und Erfolgsgarantien wartet, wartet lange und vermutlich auch vergebens.

Es ist an der Zeit, dass wir unsere individuellen Ansprüche an Sicherheit zurückfahren und uns auf grundlegende Werte konzentrieren, denn wirkliche Sicherheit finden wir nur in uns, unseren Familien, Nachbarschaften, Vereinen und Freundeskreisen – kurzum in unserer Dorfgemeinschaft und gemeinsam mit Menschen guten Willens. Wir finden sie mit einer gefestigten Haltung und einem klaren Wertekompass.

Zukunft ist eine Entscheidung. Jeder und jede kann sie treffen; jeden Tag.

Das neue Jahr bringt uns allen eine Fülle an Gelegenheiten, uns für eine gedeihliche Zukunft einzusetzen und unsere Talente und Fähigkeiten zur Stärkung des Gemeinwohls und unserer Dorfgemeinschaft einzubringen. „Stärken wir was uns verbindet“, wie unser Bundespräsident kürzlich in seiner Weihnachtsansprache betonte.

In diesem Sinne wünscht die Kirchengemeinde Ovenhausen ihnen allen ein frohes, gesegnetes und erleuchtendes Neues Jahr. Gott schütze sie und ihre Familien.

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